Das eigene Haus, ohne die Inanspruchnahme eines professionellen Maklers zu veräußern, ist möglich, aber aufwendig. Neben der Beschaffung von detaillierten und umfassenden Informationen über das Objekt muss der potenzielle Verkäufer Besichtigungen durchführen und Formalitäten erledigen. Wo fange ich an? Welche Kosten fallen beim Hausverkauf an? Diese und weitere Fragen sind von zentraler Bedeutung.
Nachfolgend erfahren Sie, was beim Verkauf der eigenen vier Wände wichtig ist, wie Sie am besten vorgehen und inwiefern die Unterstützung durch einen Immobilienmakler hilfreich ist.
Das Wichtigste auf einen Blick
Planen Sie für den Hausverkauf eine Dauer von 6 bis 12 Monaten ein. Je nach Zustand und Popularität Ihrer Immobilie orientiert sich der Veräußerungszeitraum am oberen beziehungsweise unteren Ende der vorgenannten Spanne.
Wenn Sie Ihr Haus verkaufen möchten, sollten Sie das Hinzuziehen eines Maklers prüfen. Dies spart nicht nur Zeit und Mühe, sondern beschleunigt den Verkaufsprozess und gibt Sicherheit.
Beachten Sie: Der Hausverkauf mit und ohne Makler hat Vor- respektive Nachteile für den Käufer. Beispielsweise trägt dieser die Hälfte der Maklerprovision. Im Gegenzug profitieren sowohl Sie als auch der zukünftige Objekteigentümer von einer professionellen Verkaufsabwicklung.
Haus verkaufen: Mit welcher Zeitspanne muss ich rechnen?
Grundsätzlich vergehen von den ersten Überlegungen, das eigene Haus zu verkaufen, bis zur Unterschrift beim Notar circa 6 bis 12 Monate. Die genaue Vermarktungsdauer ist einzelfallabhängig. Sie hängt insbesondere vom Verkehrswert des Objekts, der Lage sowie der Präsentation in den einschlägigen Verkaufsportalen ab. Hierbei ist zu beachten, dass die Vorbereitungen beim Hausverkauf mitunter die meiste Zeit in Anspruch nehmen. Dazu zählt beispielsweise das Zusammenstellen sämtlicher erforderlicher Informationen und Dokumente. Erfahrenen Immobilienmaklern geht dies naturgemäß leichter von der Hand als Laien. Möchten Sie Ihr Haus schnell verkaufen, sollten Sie sich unbedingt professionelle Hilfe holen.
Darüber hinaus ist der Verkaufspreis von besonderer Bedeutung für potenzielle Käufer. Ein Haus in guter Lage, welches zu einem angemessenen Preis angeboten wird, verkauft sich schneller als ein sanierungsbedürftiges Objekt, welches zudem überteuert ist.
Ablauf Hausverkauf: Wie gehe ich vor?
Die meisten Menschen träumen davon, einmal in den eigenen vier Wänden zu leben. Somit markiert der Hauskauf einen neuen Lebensabschnitt. Umso mehr gilt dies für den Hausverkauf. Verkaufswillige sind oft überfordert, die nötigen Schritte einzuleiten und wissen nicht, wo sie anfangen sollen. Was muss ich zuerst tun? Wann und wo kann ich mein Haus im Internet präsentieren? Das sind nur einige der Fragen, die sich unerfahrene Privatpersonen im Zuge des Hausverkaufs stellen.
Im Grunde ist der Ablauf beim Hausverkauf jedoch unkompliziert und lässt sich in drei Phasen einteilen:
- Vorbereitung
- Vermarktung und
- Verkaufsabwicklung.
Nachfolgend erfahren Sie alles Wichtige zum Ablauf beim Hausverkauf.
Schritt 1: Zusammenstellung der notwendigen Dokumente
Um Ihr Haus so schnell wie möglich an den Mann zu bringen, ist es hilfreich, sämtliche für den Hausverkauf essenziellen Unterlagen griffbereit zu haben. Hierbei sind insbesondere Dokumente relevant, die Auskunft über den Zustand beziehungsweise die harten Fakten des Objekts geben. Dazu zählt unter anderem das Baujahr, der Grundriss, vorgenommene Sanierungen, der energetische Zustand und besondere wertsteigernde Merkmale. Des Weiteren ist beim Verkauf der meisten Häuser spätestens bei der Besichtigung dem Interessenten ein aktueller und gültiger Energieausweis vorzulegen.
Zudem sind für potenzielle Käufer die laufenden Kosten wichtig. Erstellen Sie diesbezüglich eine übersichtliche, separate Auflistung und führen Sie Posten wie die Kosten für Müllabfuhr, Wasser- und Abwasser, die Wohngebäudeversicherung und die Grundsteuer auf.
Sofern Sie den Hausverkauf in die eigenen Hände nehmen möchten, müssen Sie sich zwecks Zusammenstellung der Dokumente unter Umständen an die örtlichen Behörden wenden. Dies nimmt erfahrungsgemäß viel Zeit in Anspruch und kann den Zeitraum bis zur Veräußerung des Objekts erheblich verlängern. Die Beauftragung eines Maklers hingegen vereinfacht den Verkaufsprozess und stellt sicher, dass Sie Ihr Haus zu einem angemessenen Preis anbieten.
Schritt 2: Wie viel ist mein Haus wert?
Das Abschätzen des Verkaufspreises ist für Laien eine diffizile Angelegenheit. Sie können zwar im Netz nach vergleichbaren Häusern suchen, müssen dafür jedoch viel Zeit aufwenden. Neben der Quadratmeteranzahl sowie dem Baujahr sind weitere Faktoren von Belang. So erzielen zum Beispiel freistehende Einfamilienhäuser in der Regel einen höheren Erlös als Reihenmittelhäuser. Noch komplizierter wird es bei der Veräußerung eines Mehrfamilienhauses. Darüber hinaus beeinflussen nachfolgende Faktoren den Angebotspreis erheblich:
- Der Zustand der Immobilie.
- Die Lage: Hierbei ist vor allem die Mikro- und Makrolage des Hauses entscheidend.
- Das Potenzial des Hauses: Welche Möglichkeiten existieren, das Objekt durch Umbauten und Erweiterungen aufzuwerten?
- Die aktuelle Marktlage: Wie gefragt sind Häuser momentan? Gibt es Anzeichen einer Blase? Solch eine Blase entsteht, wenn Käufer bereit sind, für eine bestimmte Immobilie zu viel zu bezahlen. Immobilienverkäufer verlangen hohe Preise für ihre Immobilien, die Käufer wiederum akzeptieren.
Hinsichtlich der Wertermittlung des eigenen Hauses existieren für Laien unzählige Fallstricke. Übernehmen Sie die Vermarktung Ihres Hauses selbst, sparen Sie zwar Kosten, verlieren im Gegenzug aber viel Zeit. Die weitaus größere Gefahr besteht jedoch darin, einen signifikant zu niedrigen Verkaufspreis zu fordern. Die dabei theoretisch zu erleidenden finanziellen Verluste erreichen schnell vierstellige Summen.
Schritt 3: Die Vermarktung
Die Präsentation Ihres Hauses ist für den Verkaufserfolg ausschlaggebend. Zunächst ist ein aussagekräftiges und professionell gestaltetes Exposé unerlässlich. Dies ist sozusagen die Visitenkarte Ihres Objekts und das erste, was Kaufinteressenten von Ihrem Haus sehen. Das Wichtigste hierbei sind aussagekräftige Bilder. Sie sorgen im Idealfall für einen positiven ersten Eindruck beim Kunden.
Auch die einzelnen Vertriebswege haben Gewicht. Neben der digitalen Veröffentlichung auf den bekannten Immobilienplattformen kann sich die Publikation in der örtlichen Tageszeitung auszahlen. Anders als oft verlautbart, sucht die ältere Generation auf klassischem Weg nach Immobilien.
Zur Vermarktung gehört ebenfalls die Besichtigung. Die Praxis hat gezeigt, dass ausschließlich ein erfahrener Immobilienmakler über das nötige Fingerspitzengefühl verfügt, den Interessenten kompetent und professionell durch das Haus zu führen.
Schritt 4: Der Kaufvertrag
Das Aufsetzen des Kaufvertrags stellt die wenigsten Verkäufer vor Probleme. Im Netz finden sich zahlreiche Musterverträge. Es sind lediglich die individuellen Merkmale und Kennzeichen des Hauses in den Kontrakt einzufügen. Wichtig ist dabei natürlich, dass beide Seiten genau prüfen, ob die getroffenen Vereinbarungen im Vertrag enthalten sind.
Schritt 5: Die notarielle Beurkundung
Der Hausverkauf ist nur dann rechtlich gültig, wenn dieser von einem Notar beurkundet wurde. Der Käufer genießt die Entscheidungsfreiheit. Er kann bestimmen, bei welchem Notar die Beurkundung stattfinden soll. Dieser wiederum benötigt für die Urkundenerstellung nachfolgende Daten:
- Kaufpreis
- Grundbuchblatt
- Anschrift des Hauses
- Übergabetermin
- gesondert getroffene Vereinbarungen zwischen Käufer und Verkäufer
Schritt 6: Die Übergabe
Bei der später anstehenden Hausübergabe sollten Sie als Verkäufer darauf achten, sämtliche vertraglichen Pflichten erfüllt zu haben. Wurde beispielsweise vereinbart, dass das Haus frei von Mobiliar übergeben wird, sollten Sie sich daran halten. Vergessen Sie außerdem nicht, ein Übergabeprotokoll anzufertigen. In diesem werden unter anderem die aktuellen Zählerstände für Wasser, Gas und Strom vermerkt.
Kosten und Steuern beim Hausverkauf: Womit muss ich rechnen?
Wie bei den meisten Erwerbs- und Veräußerungsprozessen fallen auch beim Hausverkauf Unkosten an. Diese variieren erheblich. Daher ist die Frage nach den Kosten und Steuern beim Hausverkauf pauschal nicht zu beantworten.
Wenn Sie Ihr Haus nicht selbst bewohnt haben und es weniger als zehn Jahre in Ihrem Eigentum stand, müssen Sie Spekulationssteuer zahlen. Dies gilt selbstverständlich nur dann, wenn Sie bei der Veräußerung einen Gewinn erzielten. Haben Sie innerhalb der letzten drei Kalenderjahre das Haus selbst bewohnt, entfällt die vorgenannte Fiskalabgabe.
Darüber hinaus können indirekte Kosten anfallen. An dieser Stelle sind zum Beispiel Renovierungen und Sanierungen, die Immobilienbewertung sowie die Erstellung eines Energieausweises zu nennen. Die Kosten für den Notar und den Grundbucheintrag hingegen trägt der Käufer. Bei der Beauftragung eines Maklers teilen sich beide Parteien die Kosten jeweils zur Hälfte.
Hausverkauf mit und ohne Makler: Kann ich mein Haus ohne Makler verkaufen?
Generell gilt, dass der Hausverkauf ohne Makler nur dann zu empfehlen ist, wenn Sie bereits über tiefgreifende Kenntnisse in dieser Thematik verfügen. Zudem müssen Sie sich bewusst sein, dass Sie bei der Veräußerung auf eigene Faust viel Zeit und Mühe investieren.
Sie sollten auf jeden Fall Wienroth Immobilien als Makler beauftragen, wenn:
- Sie beruflich und familiär stark eingespannt sind.
- Sie kein Fachwissen im Immobilienbereich haben.
- Sie Ihr Haus möglichst schnell verkaufen möchten.
Gerne unterstützen wir Sie beim Hausverkauf von der Beratung bis hin zur Abwicklung!
Bei Wienroth Immobilien profitieren Sie von einer langjährigen Erfahrung und erhalten wertvolle Tipps vom Experten, die den entscheidenden Vorteil bringen.
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